In letzter Zeit hatte ich viele Meldungen im Journal die sich in etwa so anhören.

systemd-journald[325]: Suppressed 927 messages from postfix.service

oder

systemd-journald[310]: Suppressed 521 messages from dovecot.service

Das ist natürlich nicht besonders schön. In den verworfenen Nachrichten hätten vielleicht wichtige Informationen stecken können.

Zum Glück kann man Journald dazu bringen keine Nachrichten mehr zu verwerfen oder zumindest über einen kurzen Zeitraum mehr Zeilen zuzulassen.

Konfiguriert wird das ganze in /etc/systemd/journald.conf und genauer geht es um RateLimitIntervalSec= und RateLimitBurst=.

Die Standardeinstellungen sind maximal 1000 Nachrichten in 30 Sekunden. Es gibt jetzt verschiedene Möglichkeiten das Limit zu ändern. Es ist möglich zu sagen Journald soll 5000 Nachrichten in 30 Sekunden zulassen. Dann müsste man

RateLimitBurst=5000

in /etc/systemd/journald.conf eintragen. Genau so gut könnte man sagen Journald soll in 5 Sekunden bis zu 1000 Nachrichten von einem Dienst zulassen. Dann fügt man einfach nur

RateLimitIntervalSec=5s

in die /etc/systemd/journald.conf ein. Man kann auch RateLimitBurst und RateLimitIntervalSec mit eigenen Werten kombinieren.

Um das Rate-Limit komplett abzuschalten kann man auch einfach einen der beiden Optionen auf 0 setzten. Grundsätzlich wird das aber nicht empfohlen.

RateLimitBurst=0

Noch eine Bemerkung zu alten Systemd Versionen. Die Systemd Version in Ubuntu 16.04 (Version 229) kennt noch nicht RateLimitIntervalSec. Dort heißt die Option RateLimitInterval, macht aber genau das selbe wie RateLimitIntervalSec und bekommt auch die selben Werte zugewiesen.

Systemd Journald verwirft Nachrichten wegen einem Rate-Limit